Innenministerin plant zur Fußball-EM Kontrollen an allen Grenzen

Um zu verhindern, dass Hooligans, islamistische Gefährder oder andere "Störer" zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland anreisen, empfiehlt die Bundespolizei Grenzkontrollen an allen neun Außengrenzen der Bundesrepublik.

Um zu verhindern, dass Hooligans, islamistische Gefährder oder andere „Störer“ zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland anreisen, empfiehlt die Bundespolizei Grenzkontrollen an allen neun Außengrenzen der Bundesrepublik. Das geht aus einem internen Sicherheitskonzept von Bund und Ländern hervor, über das der „Spiegel“ berichtet. Demnach sollen die Kontrollen zwei Wochen vor Beginn des Turniers beginnen und eine Woche danach enden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) teilt diese Einschätzung: „Wir prüfen die Durchführung vorübergehender Grenzkontrollen an den Binnengrenzen während des Turniers, um mögliche Gewalttäter an der Einreise hindern zu können“, sagte Faeser dem „Spiegel“.

Besondere Sorge bereitet den Sicherheitsbehörden die Terrorbedrohung, zumal sich Ende März noch Israel oder die Ukraine für die Europameisterschaft qualifizieren können. In einem ersten Lagebild für die EM, erstellt von der „Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze“ (ZIS) in Nordrhein-Westfalen, ist nach Informationen des Nachrichtenmagazins von einer „abstrakten Gefährdungslage für das Turnier“ die Rede.

Wegen der „geopolitischen Konfliktlage“ müsse man auch mit sogenannten DDoS-Attacken von prorussischen und anderen „Hacktivisten“ rechnen, heißt es in dem internen Bericht. Durch solche Angriffe können Internetseiten von Flughäfen oder Behörden blockiert werden. Aber auch weitreichendere, „zielgerichtete Cyberangriffe auf die IT-Infrastruktur der Organisatoren und Wettbewerbsstätten“ müssten einkalkuliert werden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen bereit man sich unter anderem auf ein Szenario vor, bei dem Hacker das elektronische Einlasssystem lahmlegen und Massengedränge vor den Stadien auslösen könnten.




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