Die Saarbrücker Schloss-Aufbaugesellschaft (ASS) hat beschlossen, nach der erfolgreichen Auszeichnung von drei Teilnehmern im Planungswettbewerb für die Erweiterung des Historischen Museums Saar, kein Vergabeverfahren zu starten. Diese Entscheidung wurde in Absprache mit der Leitung der ASS und dem Regionalverband getroffen. Der Grund hierfür liegt in bestätigten Gutachten, die Bedenken hinsichtlich der Rechtmäßigkeit des Wettbewerbsverfahrens aufwerfen. Dadurch ist die Umsetzung des Projektes über den bisherigen Weg des „Planungswettbewerbs mit anschließendem Vergabeverfahren“ nicht länger realisierbar. Der Regionalverband zusammen mit der ASS untersucht aktuell alternative Möglichkeiten, wie die gewonnenen Ideen und Einsichten in ein neues Verfahren eingebettet werden könnten, um die Empfangs- und Besucherleitung des Museums zu optimieren.
Im Sommer 2023 hatte die ASS einen europaweiten Planungswettbewerb initiiert, der auf die Bauvergrößerung des Historischen Museums Saar, gelegen am Schlossplatz, abzielte.Im Zuge der hohen Komplexität und den besonderen Anforderungen des Projekts entschied die Führung, ein renommiertes Planungsbüro mit der Leitung des Wettbewerbs zu betrauen. Im Laufe des Wettbewerbs kam es zu einer signifikanten Anpassung der Aufgabenstellung, indem nun auch weitreichende Änderungen, einschließlich des Abrisses des vorhandenen oberirdischen Gebäudeteils, erlaubt wurden.
Nach der Auszeichnung der Gewinnerentwürfe erreichte die Geschäftsleitung der ASS eine Beschwerde, die sich direkt auf diese Modifikation der Wettbewerbskriterien bezog. Zusätzlich wurden weitere Bedenken geäußert. Um rechtliche Sicherheit zu gewährleisten, beauftragte die ASS eine spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei mit der Überprüfung der Wettbewerbsdurchführung auf ihre Rechtmäßigkeit. Diese Untersuchung führte zu dem Ergebnis, dass der Wettbewerb fehlerhaft abgewickelt wurde. Aufgrund dieser Erkenntnis beschloss der Regionalverband, dass auf Basis eines derart durchgeführten Wettbewerbs kein Vergabeverfahren durch die ASS eingeleitet werden kann.Regionalverbandsdirektor Peter Gillo äußerte sein Bedauern darüber, dass ein rechtlich einwandfreies Vergabeverfahren, wie zunächst vorgesehen, nicht durchgeführt werden kann. Nichtsdestotrotz betonte er, dass der Planungswettbewerb dennoch überzeugende Konzepte hervorgebracht hat. „In den letzten Wochen haben wir eine Fülle von positivem Feedback erhalten, insbesondere für den Siegerentwurf, der den Bau eines neuen Gebäudes vorschlägt“, so Gillo. Er betonte die Notwendigkeit, die durch die neuen Umstände entstandene Situation sorgfältig zu analysieren. Die Herausforderungen, die der sanierungsbedürftige Gebäudekomplex hinsichtlich der Erfordernisse eines zeitgemäßen und attraktiven Museums mit sich bringt, müssen adressiert werden. Gillo zeigte sich optimistisch, dass das Projekt für das Historische Museum Saar in einem neuen Verfahren, das rechtliche Sicherheit gewährleistet, erfolgreich weitergeführt werden kann.
Für weitere Informationen zum bisherigen Wettbewerbsverfahren besuchen Sie bitte die Website des Regionalverbandes Saarbrücken unter: [Link zur Website]Weitere Einzelheiten zum bisherigen Planungsprozess finden Sie auf der Webseite des Regionalverbandes unter: [www.regionalverband.de/erweiterung-museum](www.regionalverband.de/erweiterung-museum).
Quelle: Regionalverband Saarbrücken
Bildrechte: Regionalverband Saarbrücken
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- Saarbrücker Schloss: RVSB, Künstler: Christof Kiefer