Der Städte- und Gemeindebund spricht sich dafür aus, geflüchtete Ukrainer zur Betreuung in Schulen und Kitas einzusetzen. Die Kommunen stünden vor der schwierigen Aufgabe, ausreichend Plätze für Kinderbetreuung und Schule bereitzustellen, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
„Hier ist zu prüfen, inwiefern ukrainische Geflüchtete unterstützend in Schulen und Kitas tätig werden können. So entlasten wir das Personal und beschleunigen zugleich die Integration.“ Dies werde nicht immer reibungslos gelingen, sagte er voraus, „sollte uns aber nicht daran hindern, die damit verbundenen Chancen zu nutzen“.
Berghegger verwies darauf, dass unter den Geflüchteten aus der Ukraine mehr als 260.000 Kinder im schulpflichtigen Alter seien. „Städte und Gemeinden stehen vor der schwierigen Aufgabe, ausreichend Plätze für Kinderbetreuung und Schule bereitzustellen, was nicht nur eine organisatorische, sondern auch eine finanzielle Herausforderung ist“, sagte er. „Hier erwarten wir von Bund und Ländern, dass sie nicht nur die Kosten vollständig übernehmen, sondern auch eine Flexibilisierung bei den Betreuungsstandards ermöglichen.“ Dies könne bedeuten, dass vorübergehend der Betreuungsschlüssel in den Kitas und Schulen verändert werde.