Bericht: CDU-Chef Merz wollte wegen Wüst-Artikel zurücktreten

Friedrich Merz wollte im vergangenen Juni offenbar von seinem Amt als Parteivorsitzender der CDU zurücktreten.

Friedrich Merz wollte im vergangenen Juni offenbar von seinem Amt als Parteivorsitzender der CDU zurücktreten. Einem Bericht des „Spiegel“ zufolge empörte sich der CDU-Chef über einen Zeitungsartikel von Hendrik Wüst so sehr, dass er hinwerfen wollte.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident hatte in der „FAZ“ einen Debattenbeitrag vor dem bevorstehenden kleinen Parteitag der Christdemokraten veröffentlicht. Die Parteiführung und damit auch Merz wurden davon überrascht. „Ich werf` hin. Ich hab die Schnauze voll. Sollen die doch ihren Scheiß alleine machen“, wird Merz an dem Nachmittag der Veröffentlichung von seinem Umfeld zitiert. „Ich sag` gleich im Bundesvorstand, dass Wüst das machen soll. Soll der doch auch morgen die Rede halten. Das ist eine Schweinerei.“

Mehrere Stunden lang sei Merz völlig außer sich gewesen und habe als Parteivorsitzender aufgeben wollen. Erst ein eilig anberaumtes Krisengespräch mit Wolfgang Schäuble habe ihn davon offenbar abhalten können. Noch Wochen später, heißt es in seinem Umfeld, habe sich Merz in internen Gesprächen immer wieder über Wüst und auch den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther erregt: „Wenn die so weitermachen, dann schmeiß` ich hin.“




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