Bundesbank dämpft Erwartung an niedrige Inflation und Zinsen

Die Bundesbank dämpft die Erwartung an eine schnelle Rückkehr zu einer niedrigen Inflationsrate und damit auch zu niedrigen Zinsen in der Eurozone. Er sei von einem solchen Szenario aus mehreren Gründen "nicht überzeugt", sagte Bundesbank-Chef Joachim Nagel auf einer Konferenz am Dienstag.

Die Bundesbank dämpft die Erwartung an eine schnelle Rückkehr zu einer niedrigen Inflationsrate und damit auch zu niedrigen Zinsen in der Eurozone.

Er sei von einem solchen Szenario aus mehreren Gründen „nicht überzeugt“, sagte Bundesbank-Chef Joachim Nagel auf einer Konferenz am Dienstag. Die geopolitischen Unsicherheiten und eine größere Sicherheit der Lieferketten gingen „wahrscheinlich mit einem zusätzlichen Preisdruck einher“, sagte Nagel. Demografie und ein Mangel an Arbeitskräften seien ein weiterer Aspekt, und auch der Umbau der Wirtschaft zwecks Dekarbonisierung könne „während einer Übergangszeit zum Inflationsdruck beitragen“.

Nagel betonte, dass die Aufgabe der Notenbanker Preisstabilität sei. „Sollte es mittelfristig zu einem stärkeren Preisdruck kommen, müssen wir dagegen vorgehen“, betonte der Bundesbank-Chef. Im Juni entscheidet die EZB über mögliche Zinsschritte. Allgemein wird erwartet, dass der Leitzins dann etwas gesenkt wird, aber sicher ist das noch nicht. Niedrige Zinsen kurbeln tendenziell die Inflation an, hohe Zinsen belasten die Wirtschaft.




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