Breite Forderung nach früherem Mutterschutz bei Fehlgeburten

Politikerinnen von Regierungs- und Oppositionsparteien wollen Frauen bei Fehlgeburten vor der 24. Schwangerschaftswoche Mutterschutz ermöglichen.

Politikerinnen von Regierungs- und Oppositionsparteien wollen Frauen bei Fehlgeburten vor der 24. Schwangerschaftswoche Mutterschutz ermöglichen. Bislang greift die gesetzliche Regelung erst ab dieser Zeit.

Bundestagsabgeordnete von SPD, Grünen, FDP, Linken und der Union schlagen in einem gemeinsamen Eckpunktepapier, über das der „Spiegel“ berichtet, vor, bei einer Fehlgeburt bereits ab der 16. Schwangerschaftswoche 12 Wochen Mutterschutz zu gewähren. Kommt es nach der 24. Woche zu einer Fehlgeburt, sollen die Mütter 18 Wochen lang geschützt werden.

„Aktuell entscheidet eine starre Stichtagsregelung darüber, ob eine Mutter nach einer Fehlgeburt Mutterschutz erhält oder nicht. Das wird dem Leid der betroffenen Familien nicht gerecht“, sagte CDU-Politikerin Melanie Bernstein. Frauen, die ab der 16. Woche ihr Kind verlieren, müssten sich aus medizinischer Sicht ähnlich davon erholen wie zu einem späteren Zeitpunkt, heißt es in dem gemeinsamen Papier.

Laut Koalitionsvertrag will die Ampel bei Fehlgeburten Mutterschutz nach der 20. Woche einführen. Bernstein spricht von einem „Rückzieher“ des von den Grünen geführten Familienministeriums. Auf eine Anfrage der Abgeordneten antwortete das Ministerium, die Überlegungen zur Umsetzung „sind noch nicht abgeschlossen“.




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