Die SPD sieht die Forderung aus den Reihen der Union nach einer Rückkehr zum Vorrang für Freileitungen beim Bau neuer Stromleitungen kritisch. „Der alleinige Fokus auf geringere Kosten von Freileitungen greift zu kurz, da auch Fragen der Resilienz vor äußeren Einflüssen oder des Vertrauensschutzes in die geltende Rechtslage des Vorranges von Erdverkabelung mit einzubeziehen sind“, sagte die energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Nina Scheer, der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).
„Jede Verzögerung im Bau durch Umplanung von Erdverkabelung auf Freileitung bedeutet zudem höhere Redispatch-Kosten und Verzögerungen in der Transformation des Energiemarktes. Dies spricht für die Beibehaltung der geltenden Rechtslage“, so die SPD-Politikerin.
Der Wirtschaftsrat der CDU und die Klimaunion hatten gefordert, neue Stromleitungen künftig wieder als Freileitungen zu bauen und nicht mehr als Erdkabel zu verlegen.