Der frühere Chef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, ist tot. Er sei am Mittwoch im Alter von 86 Jahren nach längerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben, teilte das Geldhaus am Donnerstag mit.
Breuer war 1997 Nachfolger von Hilmar Kopper als Vorstandssprecher der Deutschen Bank geworden. In seine bis Mai 2002 dauernde Amtszeit fiel die größte Akquisition in der Geschichte der Deutschen Bank: die Übernahme von Bankers Trust 1999. Im Oktober 2001 wurde unter Breuers Führung die Deutsche-Bank-Aktie an der New Yorker Börse eingeführt. Nach seiner Zeit als Vorstandssprecher leitete Breuer von 2002 bis 2006 den Aufsichtsrat der Deutschen Bank.
Der amtierende Aufsichtsratsvorsitzende Alexander Wynaendts würdigte die Verdienste seines Vorgängers: „Die Bedeutung Rolf Breuers für die Deutsche Bank kann gar nicht hoch genug geschätzt werden.“ Mit ihm verliere die Deutsche Bank „eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten“. Vorstandschef Christian Sewing sagte: „Ich habe Rolf Breuer als Banker `alter Schule` im besten Sinne erlebt, mit klassischem Auftritt, aber auch mit enormem strategischem Weitblick.“