Securing Energy for Europe (Sefe), die frühere Deutschlandtochter von Gazprom, verteidigt, dass sie noch immer Gas der russischen Firma Yamal Cargo kauft. „Dieser Vertrag ist nicht einfach kündbar, dafür braucht es handfeste Gründe. Zum Beispiel, dass der Lieferant nicht liefert“, sagte Sefe-Chef Egbert Laege dem Portal „Business Insider“.
Stand heute seien die Lieferungen Teil des Vertragsportfolios und Sefe müsse sie abnehmen. „Da es sich um einen `Take-or-Pay`-Vertrag handelt, muss Sefe die Ware auch bezahlen, selbst wenn wir die Ware nicht mehr wollen würden. Der Produzent könnte dann sogar doppelt kassieren, weil er das Geld nimmt und die Ware einfach weiterverkauft. Das macht wirtschaftlich keinen Sinn.“
Finanziell sei Sefe jedoch nicht abhängig vom Geschäft mit Yamal Cargo und damit nicht erpressbar, sagte Laege. „Richtig ist aber, dass dieser Vertrag einen sehr hohen Vertragswert hat. Und wenn wir ihn nicht mehr bedienen würden, müsste der deutsche Steuerzahler, dem Sefe gehört, einen sehr hohen Preis dafür bezahlen.“