Hamas hat nach eigenen Angaben noch etwa 120 Geiseln

Die Hamas hält nach eigenen Angaben weiterhin rund 120 israelische Geiseln fest. Dies teilte die militante Palästinenserorganisation am Dienstag mit. Die Geiselnahme ist Teil des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der Hamas, der in den letzten Wochen zu einer Eskalation der Gewalt geführt hat

Die Hamas hat⁤ nach eigenen ‌Angaben noch etwa 120 ​israelische Geiseln in ihrer Gewalt. ‍Das berichtet ⁤das Magazin​ „Stern“, das Ali ‍Baraka, einen Sprecher der Organisation in der⁤ libanesischen Hauptstadt‍ Beirut getroffen hatte.

Forderungen der Hamas

Nach⁣ Barakas Worten werde ⁣die Hamas ‍Geiseln freilassen, wenn Israel sich auf ⁢Verhandlungen einlasse. „Wir sind bereit, israelische ⁣Geiseln, lebend und tot, ‍freizulassen. Aber nicht⁤ unter Beschuss, sondern nur durch Verhandlungen und ​im Austausch gegen israel-weitere-potenziale-erschliessen/“ title=“Rehlinger in Israel: "Weitere Potenziale erschließen"“>palästinensische Gefangene“, sagte Baraka dem „Stern“. Er‍ fügte hinzu: „Es gibt noch gut 120 israelische Geiseln. Und wie viele palästinensische? 13.000, unter ihnen Kinder und Frauen. Lasst die‌ Hälfte von ihnen frei,​ und wir⁤ akzeptieren⁣ einen Deal.“

Barakas Rolle und Aussagen

Baraka gilt als einer der wichtigsten Funktionäre ⁢der Hamas, er ‌war in früheren Jahren auch für die Beziehungen​ der Gruppe zum ‍Iran und⁤ zur Hisbollah ⁢verantwortlich. Während⁢ des Interviews mit dem „Stern“ bestritt er mehrmals Gräueltaten der Hamas im Rahmen der Massaker des 7. Oktober, für die es allerdings ⁤viele Belege ‍gibt, unter ‌anderem für⁤ Vergewaltigungen und das ‍gezielte⁤ Töten ​von Zivilisten.

Legitimität des Widerstands

Baraka sagte, ​der Kampf der Hamas sei legitim:​ „Wieso sollten wir keinen Widerstand gegen ⁤die Besatzung leisten, so wie ‌ihn die ‍Vietnamesen gegen ⁤die⁢ Amerikaner geleistet ‌haben? Warum war damals der französische Widerstand gegen Deutschland legitim, aber der palästinensische Widerstand ist terroristisch?“ Der Hamas-Sprecher kritisierte die ​deutsche Regierung scharf, diese verhalte sich „sehr, ​sehr schlecht“. Der Kanzler unterstütze Israel mit Munition, Waffen und⁣ Geheimdienstinformationen. „Die Deutschen sollten ihre Politiker unter Druck setzen, ihre Lieferungen an ‌Israel und den Kriegsverbrecher Netanjahu ​zu stoppen“, so der Hamas-Sprecher.

Internationale Einstufung‌ der Hamas

Die Gruppierung wird von vielen westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft, im arabischen‌ Raum gilt sie mitunter als Befreiungsarmee. Bei dem ‍Überfall der Hamas auf Israel am​ 7. Oktober starben etwa 1.200⁤ Menschen, teilweise unter bestialischen Umständen,⁤ etwa 240 Personen wurden vermutlich verschleppt.⁣ Durch die seitdem erfolgten Gegenschläge der⁤ israelischen Armee sind mehrere zehntausend Menschen im Gazastreifen ums Leben gekommen.




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