Argentiniens Präsident trotz Protesten in der Heimat bei G7-Gipfel

Beim G7-Gipfel in Süditalien haben sich am Freitag die Staats- und Regierungschefs weiterer Länder als Gäste eingefunden. Die Erweiterung des Teilnehmerkreises soll die internationale Zusammenarbeit stärken und aktuelle globale Herausforderungen gemeinsam angehen

Beim G7-Gipfel in Süditalien haben sich am Freitag die Staats- und Regierungschefs weiterer Länder als Gäste eingefunden. Darunter war auch der argentinische Präsident Javier ​Milei, gegen dessen umstrittene Wirtschaftsreformen es in ‌Argentinien zuletzt ‌heftige Proteste gab. Er wurde am ‍Freitag⁢ herzlich⁣ von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni empfangen.

Weitere ‌Gäste und historische Teilnahme

Weitere Gäste bei dem Gipfel sind in diesem ​Jahr unter anderem der türkische Präsident⁢ Recep Tayyip Erdogan sowie Brasiliens Präsident⁢ Lula da Silva. ‍Startgast war am Freitag jedoch Papst Franziskus. Erstmals in der‌ Geschichte der Treffen der großen westlichen⁣ Industriestaaten nahm ein Oberhaupt der Katholischen Kirche teil.

Rede und bilaterale Gespräche

Franziskus hielt⁤ eine Rede zum ⁣Thema Künstliche Intelligenz und beteiligte sich an Debatten über das ‌Verhältnis zu Afrika und dem Mittelmeerraum. ‌Zudem waren bilaterale Gespräche mit US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident‌ Emmanuel​ Macron ⁣geplant.

Kontroverse um Abtreibungsrecht

Bei der Tagung gab es zuletzt Unmut ​darüber, dass ein Recht auf Abtreibung ⁤nicht mehr ins Abschlussdokument des Gipfels aufgenommen werden soll. Die Entscheidung soll auf Bestreben von Italiens ⁢Regierungschefin Meloni gefallen sein, heißt ​es,⁣ aber auch der​ Besuch des Papstes soll eine Rolle gespielt haben.

Themen des Gipfels

Am Morgen hatte zunächst ⁤das‌ Thema Migration auf der Tagesordnung gestanden. ⁣Es folgten Gespräche zum Verhältnis der G7 zu ‍China, ⁤etwa in Bezug​ auf ‌die​ Lage‍ im Indo-Pazifik-Raum‍ und die wirtschaftliche Sicherheit.

Unterstützung für die Ukraine

Am Donnerstag hatten sich die Staats- und Regierungschefs bereits darauf geeinigt, die ​Ukraine ⁤mit einem Darlehen von bis zu 50 Milliarden US-Dollar‍ zu⁢ unterstützen, welches ​durch Zinsgewinne aus ‍eingefrorenen russischen Vermögenswerten finanziert werden soll. Bundeskanzler⁤ Olaf Scholz (SPD) hatte die Pläne begrüßt. Russlands Präsident Putin wolle „so lange seinen ‍Krieg vorantreiben, bis alle anderen aufgeben, die Ukraine zu unterstützen“, sagte Scholz. „Dieser‌ Plan ist heute gescheitert.“ Mit dem Plan habe man die „Grundlage ‌dafür geschaffen, dass die Ukraine in der Lage‍ ist, in der nächsten Zeit all das zu beschaffen, was ⁢sie beschaffen⁢ muss -​ an Waffen, aber auch an Investitionen in​ den Wiederaufbau oder in die Energieinfrastrukturen.“

Die Gruppe der Sieben

Zur Gruppe der Sieben gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan,⁢ Kanada, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten. Die ⁢Europäische Union hat einen Beobachterstatus.




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