Berichte: Assange nach Deal mit US-Behörden vor Freilassung

Der langjährige juristische Streit um die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange von Großbritannien an die USA steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Ein britisches Gericht hat signalisiert, dass eine Entscheidung in Kürze erwartet wird, was das Schicksal des umstrittenen Aktivisten endgültig klären könnte

Assange kurz vor Freilassung nach Deal mit US-Behörden

Der jahrelange juristische Streit um die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian‌ Assange von Großbritannien an die ⁤USA steht offenbar kurz vor dem Ende. ⁢Wie mehrere Medien aus beiden Ländern übereinstimmend‍ berichten, soll Assange nach einem​ Deal mit den⁢ US-Behörden kurz vor der Freilassung stehen.

Schuldbekenntnis und Vergleich

Demnach soll der​ Australier​ einem Vergleich‌ zugestimmt haben. Damit bekennt er sich in einem Fall⁢ von⁣ Verschwörung ‌zur Erlangung und Weitergabe von nationalen Sicherheitsinformationen ⁢schuldig. Dafür ⁢steht‍ eine Haftstrafe von 62 Monaten zu Buche, die er bereits in Großbritannien im Gefängnis ⁤abgesessen hat. Sollte der zuständige Richter das‌ Schuldbekenntnis akzeptieren,​ könnte Assange nach Australien zurückkehren.

Überraschende Wendung im Fall

Mit⁣ dem Deal nimmt der Fall eine weitere überraschende Wendung. In den Vereinigten Staaten stand Assange bereits seit etwa 2010 ⁤im Fokus der Justiz. Er soll über ‍die Plattform Wikileaks Staatsgeheimnisse verraten haben. Das hat Assange auch gar⁣ nicht bestritten, er⁣ hielt die Veröffentlichungen aber für‌ legitim. ⁣Dabei ging es unter ⁣anderem auch um ⁣Dokumente, die Kriegsverbrechen und ​Korruption beweisen sollen. Bis zuletzt drohten ihm in den USA bis zu 175 Jahre Haft.

Odyssee und Haft in Großbritannien

Seit 2012 befand​ sich Assange auf einer regelrechten Odyssee auf der Flucht vor der​ US-Justiz. Von 2012 bis 2019 hielt‍ er sich in der ecuadorianischen Botschaft in London ​auf, wo er politisches Asyl beantragt hatte.​ Im⁣ Mai 2019 wurde er auf Aufforderung des ‌ecuadorianischen Botschafters von der Londoner Polizei verhaftet‍ und ​befand sich seitdem in einem Hochsicherheitsgefängnis. Erst im Mai ⁤hatte ‍ein​ Londoner Gericht entschieden, dass Assange in Großbritannien erneut Berufung gegen seine Auslieferung an die USA einlegen durfte – was aber nun offenbar nicht ⁤mehr nötig ist.




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