SPD-Politiker kritisiert Streichung von IC-Verbindungen scharf

Der SPD-Verkehrspolitiker Martin Kröber hat die von der Deutschen Bahn geplanten Streichungen von Fernverkehrsverbindungen im Osten scharf kritisiert und den Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Richard Lutz gefordert.

Der SPD-Verkehrspolitiker Martin Kröber hat die von der Deutschen Bahn geplanten Streichungen von Fernverkehrsverbindungen im Osten scharf kritisiert und den Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Richard Lutz gefordert. „Die Bahn hat sehenden Auges die Schieneninfrastruktur verkommen lassen“, sagte der Chef der Landesgruppe Sachsen-Anhalt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgabe).

„Die andauernde Ignoranz und strategische Inkompetenz des aktuellen Bahnvorstandes halte ich für nicht länger tragbar. Für einen Neustart der Bahn müssen Teile des Vorstandes ausgewechselt werden – insbesondere der Vorstandsvorsitzende und der Vorstand für den Personenfernverkehr scheinen ihren Aufgaben nicht gewachsen zu sein“, so Körber.

„Wir haben uns in den vergangenen zwei Jahren politisch für die Wirtschaftsansiedlungen in Ostdeutschland stark gemacht“, sagte der SPD-Politiker weiter. „Die Pläne der Bahn, dort nun Regionen vom Fernverkehr abzuhängen, sabotieren den wirtschaftlichen Aufschwung im Osten – und gefährden damit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in ganz Deutschland.“

Körber kritisierte die Haushaltsführung des Konzerns. „Es werden Unsummen für Beratungen, Vorstandspartys und Prestigeprojekte wie Stuttgart 21 rausgeschmissen, aber nun sollen Züge wegfallen, weil sie zu teuer sind“, sagte er. „Das ist Unfug, das ist Missmanagement, das ist eine Katastrophe.“

Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet, dass die Bahn wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit mehrere Intercity-Verbindungen einstellen wollen, wovon besonders der Osten betroffen sei.




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