Die Deutsche Bahn will zahlreiche ICE-Verbindungen durch NRW ab dem 5. August streichen.
„Derzeit gibt es deutschlandweit ein außergewöhnlich hohes Baugeschehen auf vielen Strecken. Dies wirkt sich auch auf die verfügbare Kapazität abseits der Baustellen aus. Das gilt auch und insbesondere für NRW. Diese Rahmenbedingungen erfordern es, im Fernverkehr das Angebot für die zweite Jahreshälfte punktuell anzupassen“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). Die Sprecherin nannte als Zeitraum den 5. August bis zum 14. Dezember 2024.
„DB Fernverkehr plant, bereits ab dem 5. August 2024 eine ganze Reihe von Zugverbindungen zu streichen. Dies soll Fahrten auf allen wesentlichen Fernverkehrsrelationen von und nach Hamburg, Berlin und Frankfurt betreffen“, heißt es in einem Schreiben von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) an Bahn-Chef Richard Lutz, über das die Zeitung berichtet.
Krischer nennt Beispiele: „Aachen verliert die Hälfte seiner bisher vier direkten ICE-Verbindungen nach Berlin. Mönchengladbach, Viersen und Krefeld müssen auf eine ihrer zwei direkten Verbindungen nach Berlin verzichten. In Gütersloh halten nur noch drei statt wie bisher sechs ICE nach Berlin.“ Der Minister kritisiert die Pläne: „Das konterkariert den Klimaschutz.“