Der Dax ist am Freitagmorgen negativ in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.270 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
„Die zwischenzeitliche Erholung der Technologieaktien in den USA hat die späten Abendstunden nicht überstanden“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Die Anleger haben das kurzzeitige Comeback als willkommene Gelegenheit genutzt, um zu etwas höheren Kursen weiter verkaufen zu können. So kräftige und konzentrierte Verkaufswellen sind typisch für einen Bullenmarkt. Die Kurse steigen oft nur langsam, um dann irgendwann blitzartig zu fallen. Der Unterschied zu einem Bärenmarkt aber ist, dass die Kurse danach wieder steigen, neue Hochs inklusive.“
Rein technisch betrachtet sei die Korrektur bei US-Big-Tech wahrscheinlich noch nicht ausgestanden, aber von einer größeren Trendwende könne man ebenfalls nicht sprechen. Dass die Kauflust der Anleger auf Aktien nicht völlig erloschen sei, könne man am erneuten Plus des Russel 2000 ablesen. „Die Aktienlust der Anleger ist nicht weg, die Favoriten sind nur andere.“
„Wir kommen jetzt langsam in einen Bereich, wo die Rally im Russel 2000 und die Korrektur im Nasdaq 100 übertrieben erscheinen. Wie bei einem Gummiseil, das man zu stark spannt, wären eine kräftige Erholung des Nasdaq und eine ebenso kräftige Korrektur im Russel 2000 in den nächsten Handelstagen nicht überraschend“, sagte Stanzl.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0850 US-Dollar (+0,03 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9217 Euro zu haben.