Verband will Bund-Länder-Sonderkonferenz zu Tierhaltungslabel

Angesichts der Schwierigkeiten bei der Umsetzung des neuen staatlichen Tierhaltungslabels fordert der Deutsche Tierschutzbund, die Kennzeichnungsregeln auszusetzen.

Angesichts der Schwierigkeiten bei der Umsetzung des neuen staatlichen Tierhaltungslabels fordert der Deutsche Tierschutzbund, die Kennzeichnungsregeln auszusetzen. Nötig sei eine Sonderkonferenz der Agrarminister von Bund und Ländern.

„Das Haltungskennzeichen sollte auf Eis gelegt werden“, sagte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). „Und man sollte neu darüber nachdenken, wie mehr Tierschutzdynamik in das System bringt.“ Dazu müsse es eine Sonderkonferenz der Agrarminister geben. „Ich wäre nicht böse, wenn dieses Zeichen jetzt scheitert und wir ein neues angehen können“, sagte Schröder.

„Wir bräuchten ein Tierschutzzeichen und nicht nur ein Herkunftszeichen, das keinem einzigen Tier eine bessere Lebenssituation ermöglicht.“ Das Kennzeichen legitimiere bestehende Systeme, die tierschutzwidrig seien.

Die von Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) initiierte staatliche Tierhaltungskennzeichnung soll ab August 2025 zunächst für frisches Schweinefleisch gelten. Seit 1. August müssten sich die Schweinehalter dafür bei staatlichen Stellen in den Bundesländern registrieren. Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes (DBV) fehlen allerdings noch zahlreiche Registrierungsstellen.




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