Seit Monaten vermitteln unter anderem die USA, Ägypten und Katar zwischen der Hamas und Israel. Nun erhöhen die drei Staaten in einer gemeinsamen Erklärung noch einmal den Druck auf die Konfliktparteien und fordern die Wiederaufnahme der Gespräche über einen Waffenstillstand. Israel erklärte sich am Freitagmorgen bereit, an den Verhandlungen teilzunehmen.
„Es ist an der Zeit, sowohl der leidgeprüften Bevölkerung von Gaza als auch den leidgeprüften Geiseln und ihren Familien unverzüglich Erleichterung zu verschaffen“, heißt es in einer vom Weißen Haus veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der drei vermittelnden Staaten. „Es ist an der Zeit, die Vereinbarung über den Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln und Häftlinge zu schließen.“
Die drei Staaten hätten über Monate unermüdlich daran gearbeitet, den Rahmen für ein Abkommen zu schmieden, das jetzt auf dem Tisch liege. Es müssten nur noch „Einzelheiten“ geklärt werden, heißt es in der Erklärung weiter. „Dieses Abkommen basiert auf den Grundsätzen, die Präsident Biden am 31. Mai 2024 dargelegt hat und die durch die Resolution 2735 des UN-Sicherheitsrats bestätigt wurden. „
Es gebe keine Zeit mehr zu verlieren und keine Ausreden über weitere Verzögerungen. „Es ist an der Zeit, die Geiseln freizulassen, den Waffenstillstand einzuleiten und dieses Abkommen umzusetzen“, erklären die USA, Ägypten und Katar.
„Wir haben beide Seiten aufgefordert, die dringenden Gespräche am Donnerstag, den 15. August, in Doha oder Kairo wieder aufzunehmen, um alle verbleibenden Lücken zu schließen und ohne weitere Verzögerung mit der Umsetzung des Abkommens zu beginnen.“
Der Vermittlungsversuch erfolgt in einer Zeit großer Anspannung im Nahen Osten. Israel erwartet einen Vergeltungsangriff des Iran und seiner Verbündeten wegen der Tötung zweier führender Kommandeure der Hamas und der Hisbollah-Miliz.
Unterdessen geht der Einsatz des israelischen Militärs im Gazastreifen weiter. Die Armee forderte die Bevölkerung erneut auf, die Gebiete um die Stadt Chan Yunis zu verlassen.