Stellenangebote für „Remote-Work“ brechen ein

Der Trend zum "Arbeiten von Irgendwo" hat in Deutschland seinen Zenit überschritten, wie eine aktuelle Datenauswertung zeigt.

Der Trend zum „Arbeiten von Irgendwo“ hat in Deutschland seinen Zenit überschritten, wie eine aktuelle Datenauswertung zeigt. Wurden im Vor-Corona-Jahr 2019 in der ersten Jahreshälfte nur 1.328 Stellen ausgeschrieben, die das Wort „remote“ in der Beschreibung trugen, waren es im selben Zeitraum des vergangenen Jahres bereits 78.976.

In der ersten Jahreshälfte 2024 jedoch sank die Zahl der ausgeschriebenen Stellen mit „Remote-Angeboten“ auf 45.037, das entspricht einem Minus von 43 Prozent. Diese Zahlen gehen aus einer Analyse des Berliner Marktforschungsunternehmens Index hervor, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Ausgewertet wurden dafür 197 Printmedien, 300 Onlinebörsen, das Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit sowie 657.000 Firmenwebsites.

Bedingt durch die Corona-Pandemie waren ortsunabhängige Tätigkeiten bis vor Kurzem noch im Aufwind. Die Trendwende hat nun zwar auch mit der schwachen Konjunktur zu tun. Denn im Vergleich zum Vorjahr ging die Gesamtzahl der ausgeschriebenen Jobs ebenfalls zurück, weil die Einstellungsbereitschaft der Firmen abgenommen hat. Allerdings fällt dieses Minus mit sieben Prozent deutlich kleiner aus. Arbeitsstellen, die losgelöst vom Firmensitz ausgeübt werden können, machen aktuell 0,6 Prozent der Angebote aus. Vor einem Jahr war der Anteil mit 1,0 Prozent noch fast doppelt so hoch.

Auch der Trend zur Teilzeit auf dem Arbeitsmarkt besteht weiterhin, wenn im Vorjahresvergleich auch etwas weniger entsprechende Stellen ausgeschrieben wurden. Das Minus der Angebote, die mit Teilzeit beworben werden, beträgt im ersten Halbjahr dieses Jahres zwölf Prozent, etwas mehr als der allgemeine Rückgang der Jobofferten. Die Marktforschung zählt 571.841 Teilzeit-Positionen.


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