Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat die Absicht, ein „echter Global Player“ zu werden und rechnet mit einer anhaltend starken Nachfrage nach Militärgütern.
„Der Ukraine-Krieg hat uns vor Augen geführt, dass Freiheit nicht kostenlos ist“, sagte Finanzchefin Dagmar Steinert dem „Mannheimer Morgen“ (Dienstagausgabe). „Es ist auch das Bewusstsein dafür geschärft worden, dass Zeiten sich ändern können. Viele Nationen modernisieren daher ihre Streitkräfte. Es geht darum, Versäumtes nachzuholen.“ Man stehe erst am Anfang der Entwicklung.
Steinert verteidigte auch den Sponsoring-Deal mit dem Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, der am Wochenende zu Protesten der BVB-Fans im Stadion geführt hatte. Die Wahrnehmung von Rheinmetall sei bei ihrem Start als Finanzchefin 2022 „allgemein eher negativ“ gewesen, erklärt sie. „Nun ist die Zeit, das nachhaltig zu ändern, was auch für unsere Mitarbeiter wichtig ist.“ Für die Geschäftsführung des BVB, für Rheinmetall und für sie selbst sei „vor allem die gesellschaftliche Debatte über Resilienz, Verteidigung und Wehrhaftigkeit wichtig“. Der Fußballclub und Rheinmetall passten durch Ambition, Einstellung und Herkunft gut zueinander, ist die Managerin überzeugt.
Steinert, früher Finanzchefin beim Mannheimer Schmierstoffhersteller Fuchs, ist seit Ende 2022 im Vorstand von Rheinmetall. Rheinmetall-Chef Armin Papperger soll laut CNN im Visier des Kremls gestanden haben und braucht seither massiven Personenschutz. Steinert selbst fühlt sich zwar nicht bedroht. „Notwendige Sicherheitsvorkehrungen“ gibt es allerdings auch für sie.
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