Die Verkehrsunternehmen sehen sich bei der Umstellung des Öffentlichen Nahverkehrs auf E-Mobilität durch die Bundesregierung ausgebremst. „Die Entscheidung der Bundesregierung, jetzt die E-Bus-Förderung quasi auf Null zurückzufahren ist daher wie eine Notbremsung für uns auf dem Transformationsweg“, sagte der Vorsitzende des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, der Funke-Mediengruppe.
Die Umstellung sei für die Unternehmen ein Kraftakt. Man müsse in Fahrzeuge, Infrastruktur und Personal investieren. „Allein ein E-Bus ist noch immer fast doppelt so teuer wie ein moderner Dieselbus.“ Die Förderung war Teil des Klima- und Transformationsfonds (KTF), die für 2024 stark gekürzt wurde und bis 2029 stufenweise ganz ausläuft.
Autonomes Fahren von Bussen und Bahnen werde unterdessen perspektivisch kommen. „Bei der U-Bahn wäre das eigentlich gut umsetzbar. Dazu sind aber erhebliche Investitionen in Fahrzeuge und Sicherungssysteme notwendig“, sagte Wortmann. „Wir beteiligen uns auch an Forschungsprojekten für autonome Busse. Doch die Industrie muss diese Fahrzeuge erst entwickeln. Das wird die Zukunft sein.“
Den Einsatz von Flugtaxis in Großstädten bezeichnete Wortmann unterdessen als Vision, für die man grundsätzlich offen sei. „Für die ÖPNV-Betriebe sehe ich dies in der nächsten Zeit aber nicht als Geschäftsfeld.“
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