Bundesarbeitsgericht fürchtet harte Transformation bei VW

Die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Inken Gallner, geht vor dem Start der Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und Volkswagen von einem "harten Transformationsprozess" beim Autobauer aus.

Die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Inken Gallner, geht vor dem Start der Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und Volkswagen von einem „harten Transformationsprozess“ beim Autobauer aus. „Ich weiß nicht, ob es dieses Mal wirklich ohne Entlassungen möglich sein wird, wieder betrieblichen und unternehmensweiten Frieden zu finden“, sagte Gallner dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Die IG Metall sei aber in einer „starken Verhandlungsposition“.

Bei den am Mittwoch beginnenden Tarifgesprächen geht es nicht nur um den Entgelttarif. Der Autobauer hat die Vereinbarungen zur Beschäftigungssicherung, zur Übernahme von Auszubildenden und zur Bezahlung von Leiharbeitern gekündigt. Werksschließungen und betriebsbedingte Entlassungen schließt der Konzern dabei nicht aus.

Laut Gerichtspräsidentin Gallner könnte eine Viertagewoche helfen, das Beschäftigungsvolumen möglichst hoch zu halten. „Ich bin trotzdem nicht sicher, ob die Autoindustrie Entlassungen vermeiden kann, weil die Produktion von Elektroautos nun mal völlig andere Arbeitsprozesse verlangt als die Fertigung von Verbrennermotoren“, erklärte sie.

Das Arbeitsrecht sei konjunkturabhängig. „Wenn große Massenentlassungen stattfinden, dann wird es wieder betriebsbedingte Kündigungen und Klagen dagegen geben“, sagte Gallner.


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