Umfrage: Jung und Alt bei nachhaltigen Themen tief gespalten

Rund zwei Drittel der Menschen in Deutschland halten den Klimawandel mit seinen Folgen für eine der größten Herausforderungen der Menschheit.

Rund zwei Drittel der Menschen in Deutschland halten den Klimawandel mit seinen Folgen für eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Eine Umfrage von Yougov und dem Portal „Kleinanzeigen“, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) berichten, zeigt aber auch: Nachhaltige Themen wie Tempolimit, Fleischverzicht oder auch Klimaproteste spalten Jung und Alt. Die Generationen sind zerrissen wie nie.

Jeder Dritte habe eine „positive Umwelteinstellung“, handele aber nicht danach, heißt es darin. Vor allem die Angehörigen der Generation „Millennials“ (Geburtsjahrgänge 1981 bis 1996) und der „Gen Z“ (bis 2010) fielen durch widersprüchliche Einstellungen auf. In keiner anderen Altersgruppe sei das Thema Nachhaltigkeit so wichtig geworden, das Interesse daran zugleich aber wieder gesunken. Auch bei den Babyboomern (1946 bis 1964) klaffe eine eklatante Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Laut Umfrage betrifft das vor allem die Themen Fleischkonsum und Verkehr. Babyboomer und Gen X (1965 bis 1980) etwa sind gegen einen höheren Fleischpreis, Millennials und Gen Z dafür. Gleichzeitig ist 80 Prozent der Babyboomer Tierwohl besonders wichtig. Einen „Veggie Day“ in Kantinen aber lehnen sie mehrheitlich ab.

Vor allem das Thema Verkehr spaltet. Das umstrittene Aus für Autos mit Verbrennermotorlehnen die meisten Generationen ab. Nur Millennials sind mehrheitlich dafür. Inzwischen sei in allen Generationen die Zustimmung für Neuzulassungen von Verbrennern gestiegen (von 25 auf 30 Prozent). Bis auf die Millennials sind zudem alle Generationen mehrheitlich für einen Autobahnausbau. In der Gen X ist die Zustimmung sogar besonders hoch.

Eines aber haben alle Generationen gemeinsam: Klimaproteste wie das Festkleben auf Straßen oder Rollbahnen von Flughäfen lehnen Jung und Alt mehrheitlich ab. Aktivisten der „Letzten Generation“ würden deutlich negativer wahrgenommen als die Bewegung „Fridays for Future“.


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