DGB-Chefin fordert politischen Widerstand gegen Commerzbank-Verkauf

Yasmin Fahimi, die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), ist gegen eine Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit und sieht dabei auch die Politik in der Pflicht.

Yasmin Fahimi, die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), ist gegen eine Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit und sieht dabei auch die Politik in der Pflicht. „Ich fordere die Bundesregierung auf, sich weiterhin klar für die Eigenständigkeit der Commerzbank einzusetzen“, sagte Fahimi dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).

„Wir erwarten, dass die politischen und regulatorischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um eine Übernahme zu verhindern“, erklärte die DGB-Chefin. „Die Zukunft tausender Beschäftigter und die Stabilität der deutschen Finanzlandschaft stehen auf dem Spiel.“ Fahimi fürchtet im Falle einer Übernahme neben massiven Stellenstreichungen auch die Verlagerung wesentlicher Entscheidungskompetenzen sowie die Beschränkung wichtiger Mitbestimmungsrechte. „Diese Gefahr können wir nicht ignorieren.“

Unicredit ist im September bei der Commerzbank eingestiegen und strebt eine Komplettübernahme von Deutschlands zweitgrößter Privatbank an. Sollte diese gelingen, wird es aus Sicht von Fahimi auch negative Auswirkungen auf deutsche Unternehmen geben. Die Commerzbank habe in den Krisenjahren bewiesen, eine verlässliche Partnerin der deutschen Wirtschaft zu sein, sagte die DGB-Chefin. „Mit dem eingeschlagenen Weg einer feindlichen Übernahme macht die Unicredit deutlich, dass sie dieser verlässliche Partner nicht sein will.“


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