Die neue und mutmaßlich gefährlichere Affenpocken-Variante „Klade I“, wegen der die Weltgesundheitsorganisation eine Notlage ausgerufen hat, ist erstmals in Deutschland nachgewiesen worden.
Die Infektion durch die neue Klade Ib sei am Freitag gemeldet worden, teilte das Robert-Koch-Institut am Dienstag mit. Die betroffene Person soll sich demnach im Ausland infiziert haben. Das RKI geht aktuell weiterhin nicht von einer erhöhten Gefährdung durch Klade-I-Viren in Deutschland aus. Man beobachte die Situation aber sehr genau und passe seine Empfehlungen bei Bedarf an, hieß es. Es werde zudem davon ausgegangen, dass die verfügbaren Impfstoffe auch gegen Klade I wirksam seien.
Die neue Variante war im August erstmals außerhalb von Afrika nachgewiesen worden – und zwar in Schweden. Wegen eines Anstiegs von „Mpox“, wie die Affenpocken auch genannt werden, hatte die WHO Mitte August eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite (PHEIC) erklärt. Die vermehrten durch Mpox-Viren der Klade I ausgelösten Fälle waren seit 2023 zunächst im Kongo und später in mehreren afrikanischen Staaten beobachtet worden. Für eine Übertragung von Affenpocken ist ein enger körperlicher Kontakt erforderlich.
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