Das Auswärtige Amt hat den Geschäftsträger der nordkoreanischen Botschaft einbestellt. Hintergrund seien Berichte über nordkoreanische Soldaten in der Ukraine, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin.
Man habe dem Geschäftsträger mitgeteilt, dass man die aktuellen Meldungen über Truppenverlegungen von nordkoreanischen Soldaten nach Russland und dann möglicherweise die Ukraine mit großer Sorge verfolge. „Wir würden einen solchen Schritt natürlich als Eskalation betrachten.“ Nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes würde eine Unterstützung des russischen Angriffskriegs durch Nordkorea auch die Sicherheit Deutschlands und die europäische Friedensordnung unmittelbar bedrohen.
Laut südkoreanischen Geheimdienstangaben vom Freitag sollen zuletzt 1.500 nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt worden sein. Diese sollen demnach zunächst ein Training im Osten Russlands absolvieren – und möglicherweise später an die Front in der Ukraine entsendet werden. Nordkorea und Russland dementieren die Berichte.
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