Roth erwartet ungemütliche Entwicklung für Deutschland nach US-Wahl

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth (SPD), geht davon aus, dass sich die außen- und sicherheitspolitische Lage für Deutschland und Europa nach der US-Wahl verschlechtern wird.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth (SPD), geht davon aus, dass sich die außen- und sicherheitspolitische Lage für Deutschland und Europa nach der US-Wahl verschlechtern wird. „Ob es nun Trump oder Harris wird, wir werden uns darauf einzustellen haben, dass es für uns Europäer ungemütlicher wird, dass wir mehr Verantwortung übernehmen müssen, dass es in der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik deutlich teurer wird und dass wir mehr machen müssen“, sagte Roth am Montagabend Sendung „Beisenherz“ des Senders ntv. „Ich habe den Eindruck, wir haben das noch nicht ganz verstanden.“

Roth erwartet zwar, dass Harris als Präsidentin eine kooperativere Politik betreiben werde als Trump. Aber auch sie werde Europa klare Ansagen machen. „Ukraine, Osteuropa, westlicher Balkan, Frieden, Sicherheit, Stabilität – das ist euer Ding, kümmert euch gefälligst darum“, sagte er.

Roth würdigte den scheidenden Präsidenten Joe Biden als „letzten überzeugten Transatlantiker“. Biden habe sein ganzes politisches Leben Außen- und Sicherheitspolitik gemacht. „Der kannte Europa wie seine Westentasche“, erklärte der SPD-Politiker. Das sei bei Trump und Harris nicht so. Die Biden-Jahre seien eine Art Verschnaufpause vor den kommenden neuen Herausforderungen gewesen. „Aber wir haben leider die Verschnaufpause nicht genutzt“, so Roth.


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