Die Zahl der Insolvenzen steigt in diesem Jahr deutlich an – und mit ihr die Zahl der betroffenen Beschäftigten. 117.406 Arbeitnehmer waren zwischen Januar und Juli des aktuellen Jahres von Insolvenzverfahren betroffen, im gesamten vergangenen Jahr waren es 165.894, geht aus einer Abfrage beim Statistischen Bundesamtes hervor, die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht in Auftrag gegeben hat und über deren Ergebnis die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten.
Hochgerechnet auf das Gesamtjahr könnten mehr als 200.000 Beschäftigte von Insolvenzverfahren ihrer Unternehmen betroffen sein, es wäre ein deutlicher Anstieg im Vorjahresvergleich. Dabei stellten die Zahlen im vergangenen Jahr bereits eine Verdopplung dar: 2022 waren 83.597 Beschäftigte von Insolvenzverfahren betroffen, im Jahr zuvor 75.687.
Am stärksten betroffen waren im bisherigen Jahr Arbeitnehmer aus Nordrhein-Westfalen (43.337 Beschäftigte), Bayern (18.617) und Baden-Württemberg (13.727). Am wenigsten betroffen waren Thüringen (1.003), Bremen (905) und das Saarland (533).
Sahra Wagenknecht attackierte angesichts der Zahlen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne): „Robert Habeck hat einen Insolvenzturbo gezündet. Der Wirtschaftsminister war drei Jahre lang ein massiver Standortnachteil für die deutsche Wirtschaft“, sagte Wagenknecht den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sie warf Habeck eine „grundlegend falsche Wirtschaftspolitik“ vor.
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