Der frühere Präsident des Europaparlaments und heutige Chef der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, Martin Schulz (SPD), hat vor Maßnahmen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump gewarnt. „Die USA unter Trump werden als Partner unzuverlässiger werden, auch was unser gemeinsames transatlantisches Sicherheits- und Verteidigungsbündnis betrifft“, sagte Schulz der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).
„Dass Marco Rubio Außenminister wird, ist für die Beziehungen zwischen den USA und China problematisch. Auf der anderen Seite ist er einer, der die Unterstützung der Ukraine nie infrage gestellt hat“, fügte Schulz hinzu. „Ich glaube nicht, dass Trump in der Lage sein wird, die Ukraine kurzfristig fallen zu lassen. Aber er wird einen Deal mit Wladimir Putin wollen. Und das wiederum setzt uns in Europa unter Druck.“
Auf die Frage, ob Europa darauf vorbereitet sei, sagte der SPD-Politiker: „Leider zu wenig.“ Man könne vielleicht das Geld aufbringen in Europa, um den künftigen Herausforderungen begegnen zu können. „Aber weder politisch noch militärisch haben Europa und Deutschland ausreichend Vorkehrungen getroffen, um jetzt für eine Politik wie die von Trump, die ja die Idee des möglichst unregulierten Vorrechts des Stärkeren anstelle von Verlässlichkeit und den berühmten `Checks and Balances` der demokratischen Institutionen propagiert, gewappnet zu sein“, sagte Schulz. „Das macht mir Sorgen.“
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