Der Sonderbevollmächtigte der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Joachim Stamp (FDP), will seine Aufgabe auch in der kommenden Legislatur fortsetzen und dann ein erweitertes Mandat für direkte Verhandlungen etwa mit Afghanistan erhalten. „Die gerade erst im letzten Jahr begonnenen Migrationspartnerschaften tragen zur Reduzierung irregulärer Migration und zu gesteuerter Migration von Arbeits- und Fachkräften in den Arbeitsmarkt bei. Sie sind langfristig angelegt“, sagte Stamp der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).
„Darum will ich diese Aufgabe auch in der kommenden Legislaturperiode fortsetzen. Es wäre sinnvoll, wenn ich dann ein erweitertes Mandat erhalte, um auch mit problematischen Staaten wie Afghanistan direkt zu verhandeln“, so der FDP-Politiker. „Zudem will ich zukünftig zusätzliche Verantwortung übernehmen, um beispielsweise Modelle für die Entwicklung ausgelagerter Asylverfahren in Drittstaaten unter dem Dach des UN-Flüchtlingshilfswerks zu entwickeln“, sagte Stamp.
Der FDP-Politiker verteidigte seinen Verbleib in der Bundesregierung auch nach dem Bruch der Ampel-Koalition: „In der derzeitigen Situation haben alle geeigneten Maßnahmen zur Kontrolle von Migration Priorität“, sagte Stamp. Gerade die irreguläre Migration müsse drastisch reduziert werden. Hier sei im letzten Jahrzehnt zu wenig gegengesteuert worden.
„In dem von mir verantworteten Bereich der Migrationspartnerschaften konnten wir seit meinem Amtsantritt im letzten Jahr jedoch Erfolge erzielen, die wir nicht durch einen abrupten Personalwechsel gefährden dürfen. Ich bin anders als etwa Staatssekretäre kein direktes Mitglied der Bundesregierung und habe mit meiner Partei abgestimmt, dass ich weiter meine Verantwortung als Sonderbevollmächtigter für Migrationsabkommen wahrnehme“, so Stamp.
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