Thüringen: Linke erwägt eigenen Kandidaten bei MP-Wahl

Thüringens geschäftsführend amtierender Ministerpräsident Bodo Ramelow schließt nicht aus, dass die Linke bei der Wahl des Ministerpräsidenten im Landtag einen eigenen Kandidaten aufstellen wird. "Es bleibt bei unserer klar formulierten Erwartung, dass sich die Brombeere vor der Abstimmung mit der Linken zusammensetzen und darüber reden muss, wie man sich in der dann bestehenden Konstellation vereinbart, um destruktive Mehrheiten durch die AfD zu verhindern", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Thüringens geschäftsführend amtierender Ministerpräsident Bodo Ramelow schließt nicht aus, dass die Linke bei der Wahl des Ministerpräsidenten im Landtag einen eigenen Kandidaten aufstellen wird.

„Es bleibt bei unserer klar formulierten Erwartung, dass sich die Brombeere vor der Abstimmung mit der Linken zusammensetzen und darüber reden muss, wie man sich in der dann bestehenden Konstellation vereinbart, um destruktive Mehrheiten durch die AfD zu verhindern“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die Linke ist kein Reservetaschen-Tolerierungspartner, sondern die demokratische Opposition.“

Der Linken-Politiker fügte mit Blick auf die zwölfköpfige Landtagsfraktion hinzu: „Wir stimmen zu zwölft und nicht individuell. Deshalb halten wir uns auch offen, eine eigene Kandidatin oder einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Dann wird es zum dritten Wahlgang kommen.“

Nach der Landtagswahl am 1. September hatte der 68-Jährige, der jetzt ein Bundestagsmandat anstrebt, angesichts der Tatsache, dass CDU, BSW und SPD zusammen nur über 44 von 88 Stimmen verfügen und ihnen eine Stimme fehlt, in einem Interview gesagt: „Eine Stimme sitzt vor Ihnen.“ Damit hatte Ramelow die Erwartung genährt, er könne der Brombeer-Koalition zur Mehrheit verhelfen.


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