Das Verfassungsgericht Rumäniens hat am Donnerstag eine Neuauszählung der Stimmen der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen angeordnet. Die erwartete Entscheidung über Anträge auf eine Annullierung der Wahl vom vergangenen Sonntag wurde zugleich auf Montag verschoben.
Der als prorussisch geltende Kandidat Calin Georgescu war bei der Auszählung der ersten Wahlrunde mit 22,94 Prozent auf die meisten Stimmen gekommen. Die prowestliche konservative Kandidatin Elena Lasconi schaffte es ebenfalls in die Stichwahl. Der sozialdemokratische Regierungschef Marcel Ciolacu kam nur auf den dritten Platz.
Das Ergebnis hatte Beobachter überrascht. Georgescu war in Umfragen zuvor auf nur rund fünf Prozent gekommen. Die unterlegenen Kandidaten werfen Georgescu, der vor allem auf der Kurzvideoplattform Tiktok für sich geworben hatte, illegale Wahlkampffinanzierung vor. Umstritten ist er auch, weil er Berichten zufolge die Mondlandung und den Klimawandel geleugnet und Mitglieder der faschistischen Eisernen Garde angeblich gelobt haben soll.
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