Der Stromverbrauch von TV-Geräten steigt mit zunehmender Bildschirmdiagonale sprunghaft an.
Das zeigt eine Analyse von rund 1.400 Fernsehern, die die Verbraucherportale Verivox und Testberichte durchgeführt haben und über die der „Spiegel“ berichtet. Während ein 55-Zoll-Fernseher pro Jahr im Schnitt 109 Kilowattstunden an Elektrizität benötigt, verschlingt ein 85-Zoll-Gerät bereits 245 Kilowattstunden. Die jährlichen Stromkosten steigen dadurch von 38 auf 85 Euro. Beim energiehungrigsten Fernseher der Auswertung zahle man im Jahr gar rund 150 Euro für Strom.
„Zehn Zoll zusätzlich erhöhen die Stromkosten um durchschnittlich ein Drittel“, sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Noch höher seien die Unterschiede im HDR-Betrieb, einem Ausspielungsformat mit größerem Farbumfang, mehr Kontrast und höherer Helligkeit, das viele Streamingdienste nutzen. Bei einem 55-Zoll-Fernseher erhöht sich der Stromverbrauch im Vergleich zum Standardformat im Schnitt um 55 Prozent, bei einer Bildschirmdiagonale von 85 Zoll ist er etwas mehr als doppelt so hoch.
Ist ein TV-Gerät zehn Jahre in Betrieb, kommen so durchschnittlich ein Drittel der Anschaffungskosten noch einmal als Stromkosten obendrauf. Wer sich ein neues Gerät anschaffen möchte, sollte daher nicht nur auf den Kaufpreis achten, sondern auch auf das Energie-Label, sagte Jens Claaßen von Testberichte.
Inhalt bereitgestellt von der DTS-Nachrichtenagentur. Der Inhalt wurde nicht redaktionell geprüft.