Wieder ist das Jahr wie im Fluge vorbeigehuscht. Haben wir doch gerade erst die guten Vorsätze für das Neue Jahr ausgesprochen…und auch umgesetzt? Egal, bald können wir sie uns aufs Neue vornehmen…denn heute ist schon der erste Advent.
In der Adventszeit ist Müßiggang fehl am Platze. Viele Termine müssen wahrgenommen werden, privat oder betrieblich. Auch müssen Geschenke besorgt werden, kein einfaches Unterfangen. Sicherlich freut sich jeder über ein Geschenk, mit dem vielleicht ein Herzenswunsch erfüllt wird. Dann sind Schenkender und Beschenkter gleichermaßen zufrieden. So macht Schenken auch Spaß. Wenn ich aber an die Geschenkmauern denke, die in Amerika zu Weihnachten aufgebaut werden – Yt lässt grüßen – wird mir übel. Nach der Bescherung sieht es aus wie nach einem Bombeneinschlag. Irgendwie werden Schenkender und Beschenkter überfordert.
Genauso ist der Advent aber auch schlechthin die Zeit, in der die Spendenbereitschaft der Bevölkerung am höchsten ist. Man besinnt sich darauf, dass andere vielleicht weniger haben als man selbst und will sein Scherflein dafür geben, um diesen eine Freude zu machen. Doch wie kommt es zu dieser Spendenbereitschaft? Wollen wir wirklich eine Freude bereiten, oder wollen wir nur unser Gewissen beruhigen? Ich denke, diese Frage muss sich jeder selbst beantworten.
Im Grunde ist es auch egal, aus welchen Gründen man spendet. Hauptsache die Spende kommt auch dort an, wo sie benötigt wird.
Fraglich sind für mich jedoch solche Spenden, die hauptsächlich nur deshalb getätigt werden, weil sie öffentlich im TV oder Radio genannt werden. Sicher ist der Erfolg dieser Spendenaktionen enorm, denn sie erreichen viele Menschen per TV oder Radio. Doch muss es unbedingt so plakativ sein?
Mit einer ‚stillen‘ Spende kann man unter Umständen viel mehr bewirken. Derjenige der ‚heimlich‘ beschenkt wird, wird immer wieder darüber nachdenken, wer wohl der Gönner gewesen ist. Der Spender bleibt also ungenannt sehr lange im Gedächtnis, und das in unserer schnelllebigen Zeit. Das ist doch spannender, als seinen Namen irgendwo zu hören oder zu lesen. Überlegen Sie sich also gut, welche Art der Spende Sie bevorzugen. In diesem Sinne: Genießen Sie den Advent mit Plätzchen und Glühwein beispielsweise auf einem Weihnachtsmarkt und stimmen Sie sich auf das Weihnachtsfest ein.
Bildquellen
- Advent Advent: Bild: Regio-Journal / F.M.