Der jüngste Vorschlag der EU-Kommission, wonach die Preisgrenze bei 220 Euro liegen soll, bringe „noch nicht die Lösung“, sagte sie dem „Spiegel“. Gleichwohl seien die Pläne „ein großer Fortschritt“.
Anfang der Woche war durchgesickert, dass die Behörde bereit ist, die von ihr bisher genannte Preisgrenze von 275 Euro deutlich zu senken. Van der Straeten erneuerte den Vorschlag Belgiens und weiterer Länder, bei der Festlegung des Deckels einen flexiblen Ansatz zu verfolgen. „Wir plädieren nicht für einen festen Preisdeckel, sondern für ein dynamisches System, das sich am Weltmarkt orientiert“, sagte sie. Die Ressortchefin bekräftigte, dass die Sicherheit der Gasversorgung in Europa Priorität genießen müsse. „Alle Energieminister stimmen überein, dass die Versorgung mit Gas unter allen Umständen gesichert werden muss“, sagte sie. Die Preise müssten stets so gesetzt werden, „dass genügend Gas nach Europa strömt“. Zugleich machte sie indirekt Deutschland für die außergewöhnlich hohen Gaspreise im Sommer verantwortlich. „Als die Preise im vergangenen August durch die Decke gingen und auf 350 Euro stiegen, war dies nicht durch ein zu knappes Angebot verursacht“, sagte Van der Straeten. „Der Markt geriet aus dem Gleichgewicht, weil einige Länder zu nahezu jedem Preis eingekauft haben, um ihre Speicher zu füllen.“