Mehrere Panzer der israelischen Streitkräfte sind am Dienstag offenbar in das Zentrum von Rafah im südlichen Gazastreifen vorgerückt. Das berichten mehrere israelische Medien übereinstimmend.
Eine offizielle Bestätigung gab es von israelischer Seite zunächst nicht. Die Armee hatte zuvor allerdings mitgeteilt, dass sie ihre Operationen im gesamten Gazastreifen fortsetzt. So seien zuletzt etwa Infrastrukturen im Norden angegriffen worden, darunter Schächte für Tunnel, Beobachtungsposten, ein Waffenlager sowie eine „von der Hamas genutzte militärische Einrichtung“.
In Rafah habe man in der Nacht „präzise Aktionen“ durchgeführt. Man sei dabei bemüht, Schaden für unbeteiligte Zivilisten in der Gegend zu verhindern. Es komme immer wieder zu Kampfhandlungen mit Terroristen. Im zentralen Gazastreifen habe man derweil die Maßnahmen „intensiviert“. So sei ein Luftangriff auf ein Gebäude durchgeführt worden. Zudem führe man gezielte Razzien gegen Terrorziele durch, so die israelische Armee.
Die Bodenoperation in Rafah läuft bereits seit einigen Wochen. Am Wochenende waren bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager mehrere Menschen getötet worden, was international erneut scharfe Kritik ausgelöst hatte. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte dies später als „tragischen Vorfall“ bezeichnet.