„Es ist eine reale Möglichkeit“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“. Es gebe viele Menschen in Amerika, die abgestoßen seien von der Politik in Washington, und die Rechten seien sehr geschickt darin, den Demokraten die Schuld für die Missstände zuzuschieben.
Sanders, der zweimal als Präsidentschaftskandidat in demokratischen Vorwahlen angetreten war, sorgt sich zudem, dass Trump eine mögliche Niederlage nicht akzeptieren werde: „Trump ist ein pathologischer Lügner, ein Gauner und ein Mann, der die Demokratie verrät.“ US-Präsident Joe Biden hingegen lobt er für dessen Klimapolitik und das Konjunkturprogramm. Grundsätzlich aber wünsche er sich von Biden „mehr Mut“. Zugleich kritisiert er die Demokraten dafür, zu elitär geworden zu sein und auch zu „woke“: „Mit woken Themen muss man vielen Leuten in meiner Heimat nicht kommen.“ Sanders, der den Bundesstaat Vermont im US-Senat vertritt, kritisiert zudem, dass die „Kluft zwischen den sehr Reichen und Mächtigen und allen anderen größer ist als jemals zuvor“. Große Unternehmen hätten einen zu großen Einfluss auf die Politik. „Das Ergebnis ist ein US-Parlament, das vor allem Politik für die Superreichen macht“. Deswegen sei es auch „okay, wütend zu sein“, so Sanders.