In Frankreich hat am Sonntagmorgen die entscheidende zweite Runde der Parlamentswahlen begonnen. Gewählt wird noch in 501 Wahlkreisen, nachdem in der ersten Runde 76 Kandidaten die nötige Mehrheit erhalten hatten.
Mit Spannung wird erwartet, ob der rechte Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen, der in der ersten Runde deutlich vorn lag, die absolute Mehrheit erringen kann. Das Regierungsbündnis von Präsident Emmanuel Macron war hinter dem linken Bündnis Nouveau Front Populaire nur auf den dritten Platz gekommen. Viele Kandidaten dieser beiden Bündnisse verzichten in der zweiten Runde auf die Stichwahl, um eine RN-Regierungsmehrheit doch noch zu verhindern.
Macron hatte die vorgezogene Wahl nach der Schlappe seiner Partei bei der Europawahl angekündigt. Macrons Macht würde bei einer Kohabitation eine deutliche Delle erhalten.
Mit ersten Hochrechnungen ist ab 20 Uhr zu rechnen.