Entscheidung zu potenziell gefährlichem Titandioxid verschoben

Die Entscheidung über einen möglicherweise krebserregenden Stoff verzögert sich.

Das berichtet der „Spiegel“ mit Verweis auf Angaben der EU-Kommission. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit, kurz SCCS, soll die Sicherheit von Titandioxid in Kosmetika wie Zahnpasta, Lippenstift und Haarspray neu bewerten, bei denen Nanopartikel des Pigments verschluckt oder eingeatmet werden können.

Eigentlich sollte der SCCS bis Ende März eine vorläufige Einschätzung abgeben, doch die Beratungen des Fachgremiums verzögern sich. Nach Angaben der EU-Kommission hätten die Experten weitere Informationen aus der Kosmetikindustrie für ihre Einschätzung benötigt, die erst seit Kurzem vorliegen. Eine Einschätzung des SCCS wird nun frühestens in einigen Monaten erwartet. „Das optimistische Szenario ist, dass wir im Juni eine vorläufige Stellungnahme des SCCS haben werden“, teilte die EU-Kommission mit. Titandioxid ist auch bekannt als das „weißeste Weiß“ und wird seit Jahrzehnten in Farben, Lebensmitteln, Kosmetik und Medikamenten eingesetzt. Im vergangenen Jahr hat die EU die Verwendung in Lebensmitteln allerdings verboten, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass Titandioxid womöglich das Erbgut schädigt und so Krebs begünstigen könnte.




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