Nach dem Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz hat EU-Ratspräsident Charles Michel kondoliert. „Die EU bekundet ihr aufrichtiges Beileid zum Tod von Präsident Raisi und Außenminister Abdollahian sowie weiterer Mitglieder ihrer Delegation und der Besatzung bei einem Hubschrauberunglück“, schrieb Michel am Montag bei X/Twitter. „Unsere Gedanken sind bei ihren Familien.“
Die EU hatte zuletzt erst ihre Sanktionen gegen den Iran erweitert. Hintergrund war unter anderem der iranische Angriff auf Israel. Der Hubschrauber, mit dem Raisi unterwegs war, galt als veraltet. Auch aufgrund von westlichen Sanktionen ist es dem Iran dem Vernehmen nach kaum möglich, seine Maschinen zu modernisieren.
Beileidsbekundungen kamen unterdessen nicht nur aus der EU, sondern auch aus zahlreichen Staaten, die positive Beziehungen zum Iran unterhalten. So bezeichnete der russische Präsident Wladimir Putin den verstorbenen Präsidenten als „wahren Freund Russlands“. Auch aus Ländern wie Pakistan und Venezuela wurde kondoliert.
Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei ordnete nach dem Tod des Präsidenten fünf Tage Staatstrauer an. Zudem bekräftigte er, dass die Regierungsgeschäfte ungehindert weitergingen. Westliche Experten gehen derweil davon aus, dass Raisis Tod im Iran einen Machtkampf auslösen könnte. Zum Interimsstaatschef wurde zunächst Vizepräsident Mohammed Mochber ernannt.