Die Historikerin und Friedenspreisträgerin des deutschen Buchhandels, Anne Applebaum, unterstützt Forderungen nach einer stärkeren Regulierung sozialer Medien. „Es gibt nichts Heuchlerischeres als Elon Musk, wenn er sagt, er wolle `freie Meinungsäußerung` auf X praktizieren, und dann den Algorithmus so ändert, dass er die extreme Rechte begünstigt“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben).
Nachdem sich Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) in seiner „Neuhardenberger Rede“ für eine stärkere Regulierung sozialer Medien stark gemacht hatte, schrieb Musk auf seinem Netzwerk: „Habeck ist ein Narr.“ Applebaum sagte dem RND dazu: „Ich denke, Robert Habeck hat recht, und er sollte sich nicht von amerikanischen Führern oder amerikanischen Milliardären bedroht fühlen.“
Zur transatlantischen Zusammenarbeit nach der Wahl Donald Trumps sagte die Autorin: „Es ist nun an der Zeit, dass Amerikas Verbündete in Europa und insbesondere in Deutschland gemeinsam eine eigene Strategie entwickeln und ihre internationale Rolle neu definieren.“
Applebaum fügte hinzu: „Es ist offensichtlich nicht das Ende der Welt, wie wir sie kennen. Wir werden neue Lösungen finden. Es muss neue Bündnisse geben. Ich denke, es ist wichtig, darüber nachzudenken, was wir als Nächstes tun werden und wie wir unsere Gesellschaften so reformieren, dass sie in der Zukunft bestehen können.“
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