Geheimdienst: Zahl russischer Deserteure steigt

Die Zahl russischer Deserteure ist zuletzt offenbar gestiegen.

Zwischen Januar und Mai 2023 hätten sich russische Militärgerichte mit insgesamt 1.053 Fällen von Fahnenflucht befasst, heißt es am Mittwoch im täglichen Lagebericht des britischen Militärgeheimdienstes, der sich auf „glaubhafte Berichte unabhängiger russischer Journalisten“ beruft. Das seien mehr als im gesamten Jahr 2022.

Die Durchsetzung von Disziplin in den eigenen Reihen sei schon vorher schwierig gewesen, doch habe sich die Problematik seit der Mobilmachung im Oktober letzten Jahres verschlimmert, so die Einschätzung der Briten. Aus Gerichtsdaten gehe hervor, dass die meisten der verurteilten Deserteure mit Bewährungsstrafen belegt wurden, um sie erneut im Krieg mit der Ukraine einsetzen zu können, so der Geheimdienst weiter. Russland habe sich bisher auf Strafexempel und Beförderungen aufgrund „patriotischen Eifers“ fokussiert, anstatt die „zunehmende Desillusionierung“ der Soldaten zu beheben.




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