Israel setzt Militäroffensive im Westjordanland fort

Die israelische Armee setzt ihren am Sonntagabend begonnenen Einsatz im Westjordanland fort.

Man beseitige die „Quelle des Terrorismus“, bevor es zu weiteren Anschlägen komme, teilten die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) am Dienstag mit. Die Operation in Dschenin gilt als eine der größten seit rund 20 Jahren.

In der Nacht zum Montag hatte die israelische Luftwaffe zunächst Ziele im Westjordanland bombardiert und war anschließend mit Bodentruppen in das Gebiet rund um die Stadt vorgerückt. Dabei kam es zu Schusswechseln mit militanten Palästinensern. Später präsentierten die IDF sichergestellte Granaten, Waffen und Munition. Ebenso seien 120 Verdächtige festgenommen worden. Ein in Dschenin liegendes Flüchtlingslager mit circa 17.000 Bewohnern steht im Zentrum der Auseinandersetzungen. Das Lager sei eine „Hochburg der Terroristen“, so die IDF. Das palästinensische Gesundheitsministerium hatte am Montagabend mitgeteilt, dass seit Beginn der Operation mindestens zehn Palästinenser getötet und 50 verletzt worden seien, zehn davon schwer. Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, hat den Kontakt zu Israel unterdessen ausgesetzt. Die Vereinten Nationen reagierten am Dienstagmorgen besorgt auf die israelische Offensive. Alle militärischen Operationen müssten unter „voller Achtung des humanitären Völkerrechts“ durchgeführt werden, sagte der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq. Laut Angaben des UN-Hilfswerks haben viele der Lagerbewohner ihre Unterkünfte verlassen, um vor den Kämpfen zu fliehen.




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