Kiews Bürgermeister schließt Verhandlungen mit Russland nicht aus

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schließt Verhandlungen mit Russland nicht aus.

„Wenn die Russen abziehen, können wir über mögliche Lösungen sprechen“, sagte er dem „Tagesspiegel“ (Donnerstagsausgabe). Dies umfasse alle Gebiete, die Russland seit 2014 besetze.

Russland müsse die Ukraine als unabhängigen Staat anerkennen. „Putin muss unsere Souveränität garantieren“, sagte er. „Die Russen kämpfen nur für Geld, wir kämpfen um unsere Häuser, unsere Städte, unser Land und die Zukunft unserer Kinder, deswegen bin ich fest davon überzeugt, dass wir diesen Krieg gewinnen“, so Klitschko weiter. Wann der Krieg ende, wisse er aber nicht. Er habe jedoch die Hoffnung, dass dies schon bald geschehe. „Wir wünschen und hoffen, dass dieser sinnlose Krieg noch dieses Jahr endet.“ Gut ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges räumte er jedoch auch schwere Verluste der ukrainischen Truppen bei den Kämpfen im Osten des Landes ein. „Auch unsere Seite erleidet große Verluste“, so Klitschko. „Jeden Tag gibt es zig Fälle, in denen wir unsere Soldaten verlieren, ich bin ständig auf Beerdigungen.“ Zu den Kämpfen um die Frontstadt Bachmut und möglichen Unstimmigkeiten zwischen Militärführung und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wollte sich der Bürgermeister nicht äußern. Er sei jedoch vor wenigen Wochen in der Ostukraine gewesen. „Es ist schrecklich, stundenlang durch Dörfer und Städte zu fahren, in denen kein einziges heiles Gebäude mehr steht und jedes Haus bedeutet eine obdachlose Familie“, so Klitschko.




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