Vor dem Hintergrund wachsender Spannung mit Südkorea und den USA rüstet Machthaber Kim Jong-un seine Grenztruppen auf. Zu diesem Zweck wurden am Sonntag 250 ballistische Raketenwerfer „neuen Typs“ im Beisein Kims in Dienst gestellt, wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Montag berichtet.
Die der nordkoreanischen Armee übergebenen Waffen würden „eine wichtige militärische Rolle in den Grenzgebieten“ spielen, sagte Kim. Bei den Raketenwerfern handele es sich um eine „moderne taktische Angriffswaffe“ und ein „mächtiges Schwert“, zur Verteidigung des Staates. Man sei in der Lage, die operative Initiative mit den „überwältigenden Angriffskräften“ zu ergreifen, die dem Feind „an allen Fronten überlegen sind“, so Kim weiter.
Die Beziehungen zwischen Nordkorea und Südkorea hatten sich zuletzt verschlechtert. Manche Beobachter sehen einen neuen Tiefpunkt im Verhältnis der koreanischen Staaten erreicht. Trotz internationaler Sanktionen hält Pjöngjang an seinem Atom- und Raketenprogramm fest.
Unterdessen gibt es immer wieder Berichte von Waffenlieferungen aus Nordkorea an Russland. Erst vergangene Woche waren Panzerfahrzeuge nordkoreanischer Bauart auf dem Schlachtfeld in der Ukraine gesichtet worden. Zudem liefert Pjöngjang offenbar seit Monaten Munition verschiedener Kaliber an die russischen Streitkräfte.
Im Juli hatten Russland und Nordkorea beim Besuch Präsident Putins in Pjöngjang ein Abkommen unterzeichnet, in dem sie sich verpflichten, im Falle einer „Aggression“ von Außen gegenseitig zu helfen.
Es war der erste Besuch Putins in Pjöngjang seit dem Jahr 2000. Kim sagte, das Treffen habe die Beziehung der beiden Länder auf eine „neue, hohe Ebene der Allianz“ gebracht.