Der litauische Präsident Gitanas Nauseda erwartet von einem möglichen US-Präsidenten Donald Trump keine Verwerfungen innerhalb der Nato. Die Zusammenarbeit sei in der Vergangenheit „sehr fruchtbar“ gewesen, sagte er am Mittwoch beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos dem TV-Sender „Welt“ mit Blick auf die Erfahrungen, die mit Trump während seiner ersten Präsidentschaft bis 2020 gemacht wurden.
Er sei „relativ optimistisch“, dass es unabhängig von der Frage, wer der nächste Präsident der USA sein werde, „keine fundamentalen Änderungen in den Grundthemen der Nato geben“ werde. Denn sie sei ein Verteidigungsbündnis und „für die Wahrung des Friedens und der Stabilität in unserer Region sehr wichtig“.
Nauseda räumte aber erhebliche Probleme ein, sollten die USA ihre bisherige Unterstützung der Ukraine einstellen: „Es ist praktisch unmöglich, eine effiziente Unterstützung der Ukraine zu erzielen, ohne die Hilfe der Vereinigten Staaten.“ Europa müsse mehr Verantwortung übernehmen. Priorität habe dabei die Stärkung der Verteidigungsindustrie und die Stärkung der Zusammenarbeit in diesem Bereich.