Dies sei wohl auf eine Kombination aus der relativen Wirksamkeit der modernen ukrainischen Handfeuerwaffen gegen Panzer, Minen, von unbemannten Luftfahrzeugen abgeworfener Munition und Präzisionsartilleriesystemen zurückzuführen, heißt es am Samstag im täglichen Lagebericht aus London. Als Reaktion darauf seien die russischen Streitkräfte höchstwahrscheinlich dazu übergegangen, in diesem Sektor Angriffe mit demontierter Infanterie durchzuführen.
Die ukrainischen Streitkräfte hätten im Sommer vor ähnlichen taktischen Herausforderungen wie die Angreifer gestanden, heißt es weiter. Wie frühere russische Offensiven seien auch die Angriffe auf Awdijiwka häufig durch Vorstöße über offenes Gelände gekennzeichnet gewesen, was zu hohen Verlusten geführt habe. Es sei plausibel, dass Russland seit Anfang Oktober 2023 rund um die Stadt mehrere tausend Verluste erlitten habe. Die russische Führung zeige weiterhin die Bereitschaft, für marginale Gebietsgewinne hohe personelle Verluste in Kauf zu nehmen, so die Briten.