Die Nato ruft die westliche Rüstungsindustrie zusammen, um die Produktion von Munition und Waffen zu erhöhen.
Am Dienstagabend wollte Nato-Generalsekretär Mark Rutte mit Spitzenmanagern großer europäischer und amerikanischer Rüstungskonzerne zu vertraulichen Gesprächen zusammenkommen, wie das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Insider berichtet. „Wir müssen alles unternehmen, um unsere Rüstungsproduktion anzukurbeln“, sagte Rutte der Zeitung. „Ich bin persönlich mit allen größeren Rüstungsfirmen im Gespräch, um sicherzustellen, dass sie mehr tun.“
Auf der Gästeliste des Treffens befindet sich der Zeitung zufolge außer Rheinmetall-Chef Armin Papperger aus Deutschland unter anderem Michael Williamson, der beim US-Konzern Lockheed Martin das internationale Geschäft verantwortet. Auch Raytheon Technologies, BAE, Leonardo, KNDS und Thales sind vertreten. In der Runde wolle Rutte die Dringlichkeit darlegen, die Produktion rasch auszuweiten, hieß es.
„Es gibt Berichte, dass die Russen in drei Monaten herstellen, was wir in einem Jahr produzieren“, kritisierte Rutte. Der seit Oktober amtierende Nato-Chef appelliert daher an die Mitgliedsstaaten, eine bessere Planbarkeit bei Waffenbestellungen für die Unternehmen zu schaffen. „Innerhalb der Nato müssen wir auch besser darin werden, gemeinsam Bestellungen aufzugeben und Innovationen anzuregen“, sagte Rutte. „Aber zugleich sollten wir auch eine harte Debatte mit den Herstellern darüber führen, was geschehen muss, damit sie Extraschichten einlegen und neue Produktionslinien aufbauen.“
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