Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán ist überraschend in China eingetroffen. Nach seiner Ankunft teilte Orbán in sozialen Medien ein Foto, welches ihn bei Sonnenaufgang auf einem Flugplatz in Peking mit chinesischen Delegierten zeigt und mit „Friedensmission 3.0“ überschrieben ist.
Laut dem chinesischen Außenministerium wird Orbán, der aktuell auch den EU-Ratsvorsitz innehat, Chinas Präsident Xi Jinping treffen, um mit ihm über „Themen von gemeinsamem Interesse“ zu sprechen.
Ungarn ist unter der Regierung von Orbán zu einem wichtigen Handelspartner Chinas in der EU geworden und nimmt auch am umstrittenen Forum zur „Neuen Seidenstraße“ teil, einem gigantischen chinesischen Investitionsprojekt, mit dem interkontinentale Handels- und Infrastrukturnetze ausgebaut werden sollen. Im Mai besuchte Xi Ungarn bei seiner Europareise.
Erst am Freitag war Orbán in Moskau eingetroffen, wo er von Russlands Präsident Wladimir Putin empfangen worden war. Auch dieses Treffen hatte Orbán als Teil seiner Friedensmission bezeichnet. Im Gegensatz zu den meisten anderen EU-Staaten war Ungarn seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges stets bemüht, die Beziehungen zu Moskau aufrechtzuerhalten. Das Verhältnis von Orbán zu Putin gilt als gut.