Ponomarev sagte am Dienstagnachmittag dem TV-Sender „Welt“: „Das stimmt ganz und gar nicht. In den letzten drei Stunden hat das Freiwilligenkorps Russlands noch mehr Dörfer eingenommen, in der Belgorod Region.“
Im Gegenteil sei die „militärische Operation in vollem Gang“. Ponomarev, der zu den prominentesten Widersachern des russischen Präsidenten Wladimir Putin gehört, bezeichnete es als das Hauptziel der Rebellen, „das, was wir jetzt haben, zu halten und zu zeigen, dass es einen Teil Russlands gibt, der frei ist“. Er glaube aber nicht, dass mit der jetzigen Truppenstärke Belgorod selbst befreit werden könne. Als politisches und militärisches Ziel des Freiwilligencorps Russland bezeichnete Ponomarev die Befreiung des russischen Kernlands und die Fahne des freien Russlands dort aufzupflanzen. Außerdem helfe man bei der Offensive der Ukrainer, „die kurz davor steht zu beginnen“. Nach seiner Darstellung wird die russisch-ukrainische Grenze von den russischen Truppen so gut wie nicht geschützt, weil man sich darauf verlasse, dass der Westen die Ukraine daran hindern werde, auf russisches Territorium vorzudringen. „Aber Russen haben dem Westen niemals versprochen, ihr eigenes Land nicht zu befreien. Und das tun wir genau jetzt“, so Ponomarev weiter. Natürlich könne man mit wenigen Bataillonen nicht ganz Russland befreien. Aber nach einem großen militärischen Sieg der Ukrainer werde es nicht mehr so schwer sein, „das bis nach Moskau zu tragen“. Außerdem würden sich nach der Operation in der Nacht zu Dienstag „sehr viel mehr Leute uns anschließen“, hofft er. Die Ausrüstung der Kämpfer wie zum Beispiel schweres Gerät wurde nach Darstellung Ponomarevs in der Ukraine von russischen Truppen erbeutet.
Aber in jüngster Zeit seien die Legion Freiheit für Russland und das Russische Freiwilligenkorps auch von der ukrainischen Armee mit ausgerüstet worden, „wie alle anderen Truppen der Streitkräfte in der Ukraine“, so Ponomarev.