Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit geht in diesem Jahr an die venezolanischen Oppositionsführer Maria Corina Machado und Edmundo González Urrutia. Das teilte das EU-Parlament am Donnerstag in Straßburg mit.
Beide würden „für ihren mutigen Kampf zur Wiederherstellung von Freiheit und Demokratie in Venezuela“ ausgezeichnet, sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. „In ihrem Streben nach einem fairen, freien und friedlichen Machtwechsel haben sie sich furchtlos für die Werte eingesetzt, die Millionen von Venezolanern und dem Europäischen Parlament so wichtig sind: Gerechtigkeit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.“
Das Europäische Parlament stehe der venezolanischen Bevölkerung und Maria Corina Machado sowie „dem gewählten Präsidenten“ Edmundo González Urrutia in ihrem Kampf für die demokratische Zukunft ihres Landes zur Seite, fügte Metsola hinzu.
Aus der Präsidentschaftswahl in Venezuela im Juli war Amtsinhaber Nicolás Maduro nach Angaben der regierungstreuen Wahlbehörde als Sieger hervorgegangen. In der Opposition sowie in vielen anderen Ländern wird dieses Ergebnis angezweifelt. Kopien der von der Opposition veröffentlichten und von mehreren unabhängigen Organisationen überprüften Wahlunterlagen sollen zeigen, dass tatsächlich González die Präsidentschaftswahl gewonnen hat, und zwar mit einer deutlichen Mehrheit.
González, der unter anderem von den USA als Wahlsieger anerkannt wurde, war nach der Wahl untergetaucht. Er wurde später nach Spanien ausgeflogen, wo er um Asyl bat.
Der Sacharow-Preis wird seit 1988 vom Europäischen Parlament an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.
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